Die Automobilbranche befindet sich momentan in einem grossen Wandel, gewisse Bereiche erholen sich wieder, während bei den Konsumenten gleichzeitig Ungewissheit herrscht. Garagen müssen hier rechtzeitig reagieren und sich mit dem Wandel mitbewegen. Gleichzeitig sollte aber nicht alles einfach so hingenommen werden.
Das Jahr 2022 ist noch nicht vorbei, wir können aber jetzt schon feststellen, dass der Gesamtmarkt, trotz Erholung im letzten Trimester des Jahres, unter Vorjahresniveau bleibt. Die Liefersituation verbessert sich allmählich, gleichzeitig spüren wir die negative Konsumentenstimmung und die Verunsicherung der Kundschaft aufgrund der drohenden Strommangellage, welche Antriebsart denn nun zu bevorzugen ist. Rund ein Viertel der in diesem Jahr neu zugelassenen Personenwagen beziehen Energie aus der Steckdose. Davon ist rund ein Sechstel rein elektrisch. Die Ankündigung des Bundesrates, dass E-Fahrzeuge mit einer Fahrleistungsbeschränkung rechnen müssten, beflügelt die Elektrifizierung des Fahrzeugbestandes aber nicht.
Für die nahe Zukunft wird es eine Vielzahl an neuen Produkten geben. Es werden weitere, heute noch unbekannte Marken, vor allem aus dem asiatischen Raum, auf dem Markt erscheinen. Der Anteil der elektrischen Antriebe wird rasant steigen. Gleichzeitig muss aber die Entwicklung von alternativen Kraftstoffen vorangetrieben werden, damit die geliebten Classic- und Oldtimerfahrzeuge in Zukunft ebenfalls ökologisch unterwegs sein können.
Der Wandel der Zeit
Nicht nur bei den Antrieben, sondern auch bei den Vertriebssystemen für die Fahrzeuge stehen wir vor grossen Veränderungen. Viele Hersteller sind daran, die Verkaufskanäle neu zu strukturieren. Garagen sind einmal mehr gefordert, sich auf neue Verhältnisse einzustellen. Eines jedoch bleibt: die Emotionen! Laut Studien haben die individuelle Mobilität und der Besitz eines eigenen Fahrzeugs bei den jüngeren Generationen eine noch grössere Bedeutung als bei den «Boomern». Dabei spielt die persönliche Betreuung vor Ort, durch die Garagisten, eine wichtige Rolle. Das Autogewerbe in der Schweiz hat demzufolge eine gute Zukunft, die Kunden können sich weiterhin auf einen Topservice durch die Schweizer Garagisten verlassen.
Gemeinsam sind wir stark!
Damit wir uns weiterhin an der individuellen Mobilität erfreuen können, ist es wichtig, dass alle zu ihren Bedürfnissen stehen. Den Bestrebungen, welche diese Mobilitätsform immer weiter einschränken wollen, muss entgegengetreten werden. Der schleichende Abbau von Strassen, Kapazitäten und Parkplätzen muss verhindert werden. Gleichzeitig brauchen Projekte, welche bestehende Engpässe beseitigen sollen, unser aller Unterstützung. Eine starke Behinderung und Verteuerung der individuellen Mobilität ist nicht nur für unsere Kunden ein Verlust an Freiheit, sondern auch eine Gefahr für die gesamte Automobilbranche. Mit meiner Tätigkeit in der Politik und in den Verbänden setze ich mich für die Mobilität als Garant für Freiheit und Wohlstand ein. Dies sowohl für den öffentlichen, aber insbesondere auch für den individuellen Verkehr.